Es gibt bei der Motorradversicherung zwei verschiedene Formen: die Motorrad-Haftpflichtversicherung und die Motorrad-Kaskoversicherung. Eine Haftpflichtversicherung für Motorräder ist gesetzlich vorgeschrieben. Ohne eine solche Versicherung ist eine Anmeldung des Motorrades nicht zulässig. Die Kaskoversicherung hingegen ist freiwillig.
Motorräder gelten als so genannte Krafträder. Bei der Haftpflichtversicherung ist die Vorschrift / Pflichtversicherung definiert für Krafträder mit einem Hubraum von über 125 ccm, sowie einer Leistung des Motors über 15 PS bei einem Hubraum von wenigstens 50 ccm.
Die Motorradversicherung als Haftpflicht kommt für die Kosten von Schäden auf, die durch die Ansprüche Dritter entstehen. Die Deckungssumme beläuft sich hier in der Regel auf 100 Millionen Euro pauschal im Kontext von Sach-, Personen- und Vermögensschäden.
Sehr häufig wird eine Motorradversicherung zu deutlich günstigeren Prämien angeboten, wenn der Versicherungsnehmer über 30 Jahre alt ist. Darüber hinaus werden Preisnachlässe von meist 10 Prozent gewährt, wenn das Motorrad über ABS verfügt.
Bei der Kaskoversicherung ist zwischen Vollkasko und Teilkasko zu unterscheiden. Bei der Teilkasko-Versicherung werden Schäden am Motorrad ersetzt, die durch Explosion, Brand, Hagel, Sturm, Blitzeinschlag, Glasbruch, Überschwemmung, sowie den Zusammenstoß mit einem Wildtier entstehen.
Die Vollkasko übernimmt alle Kosten, wie sie bereits in der Teilkasko angegeben sind und darüber hinaus die Kosten, die durch selbst verursachte Schäden entstehen, sowie als Folge einer Unfallflucht seitens Dritter und bei Vandalismus.
Beide Kaskoversicherungen gibt es bei der Motorradversicherung als Modell mit und ohne Selbstbehalt. Unter Selbstbehalt versteht man eine Eigenbeteiligung im Schadensfall bis zu einer vorab vertraglich festgelegten Summe, durch die sich die Versicherungsprämie reduziert. |
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