Prepaid Kreditkarten erleben zurzeit einen regelrechten Boom. Immer mehr Banken und Dienstleistungsunternehmen haben den Trend erkannt und bieten sogenannte Prepaid Kreditkarten in den verschiedensten Formen an. Dabei handelt es sich in aller Regel um Karten, die von den renommierten Gesellschaften mastercard oder Visa, bzw. deren Tochtergesellschaften ausgegeben werden. Grundsätzlich gemein haben alle Kreditkarten die sogenannte Guthabenbasierung. Demnach können Karteninhaber immer nur über Beträge verfügen, die zuvor auf dem Kreditkartenkonto gutgeschrieben wurden.
Dadurch bieten Prepaid Kreditkarten einen maximalen Schutz vor einer Überschuldung. Ein Sollsaldo ist somit nicht möglich. Aus diesem Grund können Prepaid Kreditkarten auch problemlos an Interessenten ausgegeben werden, die über keine ausreichende Bonität verfügen oder eine schlechte Schufaauskunft besitzen. Und in der Praxis dürfte es sich bei diesem Personenkreis tatsächlich um die Hauptzielgruppe handeln.
Aus Kostengründen spricht jedenfalls alles gegen die neuartigen Prepaid Kreditkarten. Anders als echte Kreditkarten, die als Standardkarten mittlerweile von vielen Banken dauerhaft kostenlos angeboten werden, werden für Prepaid Kreditkarten in der Regel hohe Gebühren fällig. Je nach Anbieter können sich die Gebühren auf bis zu 100 Euro pro Jahr belaufen. Wirklich attraktiv sind Prepaid Kreditkarten daher praktisch nur für solche Personen, die keine echte Kreditkarte bekommen können.
Auf der anderen Seite erscheinen die höheren Gebühren auch gerechtfertigt. Immerhin erzielen die Banken bei Prepaid Kreditkarten grundsätzlich keine Zinserträge. Da kein Karteninhaber in Zahlungsverzug geraten kann, müssen die fehlenden Einkünfte aus Sollzinsen eben durch höhere Gebühren ausgeglichen werden. |