AKTIEN | ERST LESEN, DANN KAUFEN

Die lange Geschichte der Aktien als Geldanlage reicht bis zurück ins siebzehnte Jahrhundert, als sich erste Firmen zusammenschlossen und Anteilsbescheinigungen an Käufer ausgaben und ihnen einen Teil des Profits zusicherten. Doch erst im zwanzigsten Jahrhundert, gewann die Aktie enorm an Bedeutung. Im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung, gehörten Aktien zu den gewinnbringenden Spielbällen von Großanlegern und Neureichen. Doch der Börsencrash im Jahre 1929, auch schwarzer Freitag genannt, offenbarte die Risiken. Viele Kleinanleger verloren innerhalb eines Tages ihr gesamtes Hab und Gut, die Suizidrate steigerte sich ins Unermessliche. Doch zurück zur elementaren Frage: Was ist eine Aktie ?

Eine Aktie ist im Grunde genommen ein Teil des Kapitals, den eine Firma zur Verfügung stehen hat. Der Aktionär stellt der Firma damit sein eigenes Geld, von dem er sich einen Profit erhofft. Damit hat der Aktionär Anteilsrechte- und pflichten erworben. Es auch erstmal keine Rolle wieviele Aktien man hat. Hält man eine Einzige, hat man automatisch auch Anteil an der Gesellschaft. Natürlich wird dieser Einfluss erst relevant, wenn man eine beachtliche Zahl oder sogar die Majorität hält. Arbeitet die Firma gut und hat Erfolg, wird aus dem Kapital des Aktionärs auch automatisch mehr Geld rausspringen, da die Firma so die Investition zurück bezahlt. Wird schlecht gewirtschaftet, verliert der Aktionär sein Geld, da sein Kapital nicht gewinnbringend verwendet werden konnte.

Aktien sind risikoreiche Anlagen. Sie sind Schwankungen unterworfen, können kaum beeinflusst werden und bereits innerhalb eines Tages können sie ihren gesamten Wert verlieren. Ebenso können sie anders herum, ihren Wert um ein Vielfaches erhöhen, ebenfalls innerhalb von einem kleinen Zeitraum. Wer in Aktien investiert, sollte sich der Gefahr bewusst sein. Nur wer gut informiert ist, recherchiert und die Entwicklung einer Firma kennt und beobachtet, kann eine gute Investition tätigen. Leihen sollten sich daher auf professionellen Rat verlassen, bevor sie die Aktie als Anlage für ihr Erspartes in Erwärgung ziehen.