Durch die Finanzkrise hat sich auch der abzeichnende Anstieg der Zinsen für Immobilienkredite verlangsamt. Zwar ist ein wenig Erholung auf dem Kapitalmarkt eingetreten, dennoch liegen die Konditionen für eine Immobilienfinanzierung immer noch so günstig wie seit Beginn des Jahrhunderts nicht mehr. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Banken vermehrt einen Anstieg der Nachfragen nach einer Baufinanzierung verzeichnen, und das auch bei einem Personenkreis, der sich bislang gar nicht mit dem Thema Immobilien und deren Finanzierung auseinandergesetzt hat.
Wie viele Anfragen negativ beschieden wurden, kann in Zahlen nicht seriös gesagt werden. Fakt ist aber, dass für eine Immobilienfinanzierung viele Räder gedreht werden, die am Ende ein großes Gesamtpaket ergeben. Und wer erstmalig eine Immobilie erwerben möchte ist gut beraten, sich erst einmal über die unterschiedlichen Möglichkeiten einer Immobilienfinanzierung zu informieren. Denn eine gute Immobilienfinanzierung zeichnet sich dadurch aus, dass sie auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Erwerbers abgestimmt ist. So eignet sich z.B. ein Bausparvertrag sehr gut für eine Finanzierung, vor allem nachdem dieser hälftig bespart und somit das Bauspardarlehen abgerufen werden kann. Der Zinssatz dafür liegt noch deutlich unter dem eines herkömmlichen Immobilienkredits. Außerdem können die vermögenswirksamen Leistungen in die Tilgung mit einfließen und reduzieren somit den eigenen Sparbeitrag. Zudem ist es seit geraumer Zeit möglich, über einen Bausparvertrag auch die so genannte Riester-Förderung für die Finanzierung einer eigen genutzten Immobilie zu nutzen. Dass dieses gerade Familien mit einem geringen Einkommen und vielen Kindern nutzt, ist schon bei der Riester-Rente deutlich geworden. Familien mit mindestens zwei Kindern profitieren bei einer Immobilienfinanzierung aber auch von staatlichen Förderdarlehen, die einige Jahre zinslos, dafür aber mit einem hohen Tilgungsanteil versehen sind, um einen möglichst raschen Abbau des Schuldenstandes zu erreichen. Und sollte ein Erwerber weder einen Bausparvertrag besitzen noch Kinder haben, so ist dieser auf die Kredite für eine Immobilienfinanzierung angewiesen, die die Banken aktuell anbieten.
Je nachdem, welche Verträge dann geschlossen werden, der Erwerber muss auf alle Fälle das Ende der Zinsbindung im Auge behalten, wo er mit seiner Bank über eine Anschlussfinanzierung verhandeln muss. Auch wenn die Darlehen eine Laufzeit von zumeist 25 Jahren und länger haben, so garantieren die Banken nur für eine gewisse Zeit den Zinssatz. |