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GÜNSTIGER PRIVATKREDIT STATT DISPOKREDIT

Dispo: Komfortabel, teuer, Schuldenfalle?

Jeder Erwachsene in Deutschland hat ein Girokonto. Oder vermutlich fast jeder. Und vermutlich fast jeder kennt auch „den Dispo“. Gemeint ist der Dispokredit, Dispositionskredit, Verfügungsrahmen, Kreditlinie, Überziehungsrahmen – oder welche Begrifflichkeit auch immer individuell genutzt wird.

Das Konzept: Der Kontoinhaber kann über mehr Geld verfügen, als eigentlich als Guthaben auf dem jeweiligen Konto verfügbar ist. Bei Kontoinhabern mit regelmäßigem, stabilen Einkommen räumt fast jede Bank einen solchen Überziehungsrahmen (oder eben Dispositionsrahmen) dem Kunden ein.

Die Idee ist einfach – und bietet tatsächlich Vorteile für beide Seiten. Natürlich hat sie auch Nachteile; dazu später mehr. – Vorteilhaft ist in jedem Fall: Wenn unerwartet zum Monatsende mal eine höhere Ausgabe ansteht, für welche das aktuelle Guthaben auf dem Konto nicht reicht, bleibt man schnell und unkompliziert handlungsfähig.

 

Umschulden statt immer weiter verschulden
Die Umschuldung von Dispokredit in einen einmaligen Ratenkredit hilft Zinsen sparen und Ordnung in seine Finanzen zu bringen (© Fokussiert / stock.adobe.com)

Sinnvolle Dispokredit-Nutzung

Ein Beispiel: Der Fernseher geht kaputt. Gerade läuft die Fußball-WM. Und natürlich: Erstens möchte man keine Spiele verpassen. Zweitens soll das neue (Ersatz-)Gerät natürlich was Vernünftiges sein. Und aus „was Vernünftiges“ wird nach dem Surfen bei Amazon oder der Geräte-Schau bei MediaMarkt dann „was richtig Geiles“. Groß! Farbintensiv! Modernste Ausstattung, und cooles Design! – Nun soll das gute Stück allerdings 2000 EUR kosten, und auf dem Girokonto sind in Richtung Monatsende allerdings nur noch rund 1400 EUR. – Was nun? – Die Nutzung des Disporahmens auf dem Girokonto ist vermutlich (erst einmal, und in diesem Beispielfall) die einfachste Lösung, die auf der Hand liegt. – Die EC-Karte (oder auch VISA Debit-Kreditkarte) wird an der Kasse von MediaMarkt oder beim Warenkorb-Checkout bei Amazon (erfolgreich) belastet, das Gerät kann gekauft werden, obwohl das mit der Karte verbundene Konto ja gar keine 2000 EUR Guthaben-Deckung aufweist. – Im nächsten Monat kommt die Gehaltszahlung von Mann und/oder Frau – ein größerer vierstelliger Betrag – und das Konto ist wieder voll gedeckt und die kurzfristig als Kredit genutzten 600 EUR sind wieder an die Bank zurückgezahlt. Ohne viele Formalitäten, ohne dass es eigentlich jemand gemerkt hat, und Zinsen hat das auch nur minimal gekostet – 600 EUR für wenige Tage das Konto zu überziehen.

Nicht sinnvolle Dispo-Nutzung

Der Zinssatz für einen Dispokredit ist sehr hoch – wenn man ihn mit dem Zinssatz für Ratenkredite, Autofinanzierungen oder Baufinanzierungen vergleicht. Dennoch kann die Nutzung eines Disporahmens vertretbar / sinnvoll sein, wenn es sich um eine einmalige (oder seltene) und kurzfristige Inanspruchnahme handelt. Greif man aber mehr oder weniger jeden Monat auf den gewährten Verfügungsrahmen zu, hat sein Konto also jeden Monat immer wieder im Minus – dann ist ein Dispositionskredit in der Regel keine sinnvolle Lösung.

Denn so bequem die Nutzung scheint: Die dauerhafte Inanspruchnahme führt kumuliert zu sehr hohen Zinskosten – und ist oft der Anfang vom Weg in die Schuldenfalle. Wenn man dauerhaft mehr ausgibt, als die Einnahmen bzw. das Vermögen zulässt, und man ständig Zinsen an die Bank bezahlen muss – werden die Schulden im Laufe der Zeit immer größer. Und es besteht das Risiko, in der Privatinsolvenz zu landen. Das sollte nicht sein. Und dem sollte man rechtzeitig gegensteuern.

Raus aus der Dispofalle:

Wie? – Dafür gibt es zwei Lösungselemente: Erstens sollte man über längere Zeit die (Konsum-)Disziplin aufbringen, weniger Geld auszugeben, als man einnimmt. Das hört sich manchen Betroffenen wie Hohn an, wenn Mindestlohn oder besondere Situationen es unmöglich machen, seine Kosten zu decken. – In vielen Fällen muss aber erkannt werden und gesagt sein: Viele Schulden sind unnötig, weil/wenn sie durch unnötigen bzw. unangemessenen Konsum entstehen bzw. entstanden sind. So verlockend Marketing und Werbung auch sind, die ständig auf uns eindröhnen: Wenn das Einkommen nicht so prall ist, dann kann man halt nicht das neueste iPhone, das neueste Tablet und den größten Fernseher zusätzlich zu vielleicht noch anderen Ratenzahlungsverpflichtungen haben! – Konsumdisziplin ist also ein Teil der Lösung.

 

Schluss mit ständiger Dispokredit-Nutzung!
Wer jeden Monat mit seinem Girokonto im Minus hängt, zahlt unangemessen hohe Dispozinsen. Sinnvoller ist das Umschulden via zinsgünstigerem Ratenkredit (Privatkredit) - und natürlich (noch mehr) Ausgabendisziplin (© Günter Albers / stock.adobe.com)

Dispo umschulden per Ratenkredit / Privatkredit

Der andere Teil der Lösung (bei dauerhafter Dispo-Inanspruchnahme) heißt: Dispo umschulden in Ratenkredit! – Das bedeutet: Angenommen, Sie sind das ganze Jahr über ständig im Dispo – mit -1.000 EUR bis -2.000 EUR – je nach Zeitpunkt im Monat. Und nehmen wir jetzt noch an, Ihre Bank oder Sparkasse gehört zu den teureren Instituten, die z.B. 14% p.a. Dispozinsen nehmen. – Statt nun das ganze Jahr über diesen horrend hohen Zinssatz auf im Mittel -1.500 EUR genutzte Kreditlinie zu zahlen, machen Sie folgendes:

Sie beantragen bei einer Bank oder Sparkasse einen Privatkredit / Ratenkredit, z.B. über – in diesem Fall sinnvollerweise – 2.000 EUR. Es muss sich dabei nicht einmal um ihre Hausbank handeln, bei welcher Sie das Girokonto betreiben und den Disporahmen nutzen. Sie können auch eine günstige Onlinebank oder sonstige, ggf. günstigere Filialbank als ihre Hausbank nehmen. Bei günstigen Finanzinstituten (gerade auch online) erhalten Sie oftmals Ratenkredite schon für günstige Zinssätze wie 3,99 % effektivem Jahreszins. – Auf Finanzportalen wie Finanzcheck.de finden z.B. gut gemachte Vergleichsrechner, um individuell zinsgünstige Umschuldungsangebote und Ratendarlehen zu ermitteln; siehe auch deren Ratgeber: Statt eines Dispokredit einen günstigen Privatkredit.

Sobald der Privatkredit / Ratenkredit bei der gewählten Bank beantragt und ausgezahlt ist, holen Sie Ihr Girokonto damit wieder ins Plus. – Natürlich müssen Sie die Schulden dennoch noch tilgen (abbezahlen), aber während Sie das machen, zahlen Sie deutlich weniger Zinsen. Und im besten Falle legen Sie ab jetzt etwas mehr finanzielle Disziplin an den Tag, und greifen nicht mehr, oder zumindest seltener und in geringerem Umfang auf den Verfügungsrahmen des Dispos zurück.

Denn auch wenn das (Giro-)Konto nach langer Zeit jetzt mal wieder im Plus ist: Sie müssen ja noch die Raten für den Privatkredit zahlen; und Ratenaussetzungen sehen Banken in der Regel nicht gern. Sie sollten deshalb erst recht nicht gleich wieder ins Minus auf dem Giro rutschen.

Weitere Ressourcen: https://magazin.comdirect.de/finanzwissen/konto-und-karten/girokonto-ueberziehen, https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/archiv/alt-inhalte/konto-minus-vermeiden-846534

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