STERBEGELDVERSICHERUNGEN

Die Sterbegeldversicherungen sind eine besondere Form einer kapitalgebunden Lebensversicherung, die ausschließlich dafür gedacht ist, die Beerdigungskosten und alles was dazu gehört abzudecken. Die Versicherungsunternehmen werben häufig damit, dass es keine Unterstützung mehr durch die gesetzlichen Krankenkassen gibt und deswegen die Beerdigungskosten so am besten abgesichert werden können.

Sterbegeldversicherungen lassen sich meistens ohne oder nur mit einer sehr elementaren Gesundheitsprüfung abschließen, sie lohnt sich allerdings nur in den wenigsten Fällen, weil das Leistungsspektrum stark eingeschränkt ist und die Beiträge dafür relativ hoch sind.

Als Beispiel eignet sich hervorragend eine Absicherung von 5.000 € im Todesfall. Bei einer 60jährigen Person kostet diese im Durchschnitt knapp 25 € monatlich, dieser Beitrag muss bis zum 85. Lebensjahr gezahlt werden. Meistens lässt sich noch eine Unfallversicherung abschließen, die bei einem Unfalltod den ausgezahlten Beitrag verdoppelt.

Sollte der Tod innerhalb von 3 Jahren nach Versicherungsbeginn erfolgen, erhält man nur die eingezahlten Beiträge zurück, ausgenommen ist der Unfalltod, bei dem es unabhängig von der Dauer die komplette Summe gibt. Verstirbt der Versicherungsnehmer beispielsweise im Alter von 80 Jahren, hat er 20 Jahre lang monatlich 25€ gezahlt, was einer Gesamtbeitragssumme von 6.000€ entspricht, man
bekommt also 1.000€ weniger ausbezahlt, als man überhaupt einbezahlt hat.

Die meisten Versicherungsunternehmen stellen die Beiträge für die Sterbegeldversicherungen erst mit dem Erreichen des 85. Lebensjahrs beitragsfrei, im schlimmsten Fall hat man also 7.500€ Beiträge für 5.000€ Versicherungssumme eingezahlt. Hier lohnt es sich dann deutlich mehr, das Geld in einer anderen Form anzulegen, um die Beerdigungskosten abzudecken. Die Sterbegeldversicherung ist nur bei einem Tod innerhalb von 3-5 Jahren nach Versicherungsbeginn überhaupt lohnenswert, in jedem anderem Fall ist das Geld woanders besser aufgehoben.