INVALIDITÄTSVERSICHERUNGEN > WAS MÜSSEN SIE WISSEN
Finanzielle Absicherung bei Invalidität
Invaliditätsversicherungen als solche werden explizit vor allem in Form von Kinder-Invaliditätsversicherungen angeboten. Sie sollen die finanziellen Folgen einer durch Unfall oder Krankheit verursachten Invalidität abfangen. Dass dafür nicht unbedingt eine separate Versicherung nötig ist, zeigt eine genauer Prüfung der Angebote der Unfallversicherer zum Thema private Unfallversicherung. Schnell wird hier klar, dass eine separate Invaliditätsversicherung als solche gar nicht nötig ist, wenn man eine entsprechende Unfallvorsorge getroffen hat. Auch wenn Invaliditätsversicherungen immer noch als Produkt und Begriff durch die Versicherungswelt geistern - der potentielle Interessent sollte in Richtung Unfallversicherung und Berufsunfähigkeit bzw. Berufsunfähigkeitsversicherung schauen, um den gewünschten Versicherungsschutz für den Fall einer eintretenden Invalidität zu erhalten.
Eine Invaliditätsversicherung ist keine bestimmte einzelne Versicherung im Sinne eines Produkts. Es handelt sich vielmehr um eine Art der Absicherung. Der Begriff der Invaliditätsversicherungen stellt dabei praktisch eine Oberkategorie dar. So fallen beispielsweise Unfallversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen in diese Kategorie. Das deshalb, weil sie eine mögliche Invalidität des Versicherten absichern.
Im Rahmen von Berufsunfähigkeitsversicherungen werden beispielsweise Rentenzahlungen für den Fall vereinbart, dass die versicherte Person ihren bei Versicherungsabschluss zugrunde gelegten Beruf nicht mehr ausüben kann. Dabei ist völlig legal, ob dieser Zustand aus einer Krankheit oder einem Unfall herrührt. Prinzipiell geht es also um eine Absicherung gegen eine mögliche Invalidität.
Ähnlich ist es bei Unfallversicherungen. Die hier vereinbarte Versicherungsleistung wird sogar direkt als Invaliditätssumme bezeichnet. Trägt die versicherte Person aufgrund eines Unfalls einen bleibenden Schaden davon, dann wird ein Teil der Versicherungssumme ausgezahlt. Selbst bei kleinen Unfällen – beispielsweise einem umgeknickten Finger beim Volleyball – können Schäden entstehen, die für eine Auszahlung aus der Unfallversicherung relevant sind. Natürlich kommt es in schwerwiegenden Fällen zur Auszahlung der kompletten Invaliditätssumme. Dabei werden nicht selten Progressionen vereinbart. Diese sorgen dafür, dass sich die Versicherungssumme ab einem bestimmten Grad der Invalidität verdoppelt oder verdreifacht. Selbst Verfünffachungen sind so möglich. Zu beachten ist allerdings, dass Unfallversicherungen nur die finanziellen Folgen eines Unfalles ausgleichen. Invalidität aufgrund von Krankheit ist nicht versichert.
Egal ob Berufsunfähigkeitsversicherung oder Unfallversicherung: Invaliditätsversicherungen sind vor allem für Kinder und Jugendliche sehr wichtig. Denn sie haben ihr gesamtes Berufsleben noch vor sich. Die Auswirkungen eines möglichen Unfalls und eines damit verbundenen Verdienstausfalls sind enorm. Bei Berufsunfähigkeitsversicherungen kommt hinzu, dass die Kosten der Absicherung mit zunehmendem Alter sehr hoch werden. Deshalb sollten diese Versicherungen möglichst früh abgeschlossen werden.
Sehr charakteristisch für Invaliditätsversicherungen ist, dass es sich um Risikoversicherungen handelt. Das heißt, dass es keine Versicherungen sind, die Kapital ansparen, sondern lediglich zur Risikovorsorge dienen (24.07.2011).