Die Berufsunfähigkeit tritt dann ein, wenn die Erwerbsfähigkeit einer betroffenen Person auf mehr als zur Hälfte sinkt. Bei einer Berufsunfähigkeit wird die Ausübung des Berufs durch Unfall, Krankheit oder Invalidität beeinträchtigt. Der Grad dieser Beeinträchtigung wird durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt.
Im Gegensatz zur absoluten Erwerbsunfähigkeit kann der Versicherte u.U. einen anderen Beruf ausüben, der seiner gesundheitlicher Verfassung entspricht. Das gilt logischerweise nicht für die ursprüngliche Erwerbstätigkeit.
Für den möglichen Fall einer Berufsunfähigkeit lässt man sich in aller Regel (hoffentlich) versichern. Der Versicherungsschutz besteht dabei meist ab einer Berufsunfähigkeit von mindestens 50%. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung schließt automatisch den Fall einer Erwerbsunfähigkeit mit ein, wenn auf die sogenannte "abstrakte Verweisbarkeit" im Versicherungsvertrag verzichtet wird.
Die Erwerbsfähigkeit wird nach den Tätigkeiten beurteilt, die den Fähigkeiten und Kräften der betroffenen Person entsprechen. Der Umfang und der Dauer der Ausbildung und die Anforderungen der ursprünglichen Tätigkeit werden bei der Auswahl einer neuen Berufstätigkeit berücksichtigt. Die Leistungen einer Berufsunfähigkeits Versicherung beinhalten die Umschulung oder Ausbildung für eine zumutbare Tätigkeit. Berufsunfähigkeit besteht nicht, wenn diese Tätigkeit in Vollzeit ausgeübt werden kann. Die jeweilige Lage des Arbeitsmarktes wird dabei nicht berücksichtigt. Seit 2001 können sich nur diejenigen Personen gesetzlich versichern, die vor 02.01.1961 zur Welt gekommen sind. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist in verschiedenen Fomen möglich. Sie kann unter anderem als eine unabhängige Versicherung oder als Zusatz zu einer Renten- oder Kapitalversicherung, Risikoversicherung oder Basisrente mit Renten- und Aktienfonds abgeschlossen werden. Beim Eintreten einer Berufsunfähigkeit kann nach dem Ablauf der Wartezeit die Berufsunfähigkeitsrente beansprucht werden.
Die verdrängte Gefahr der Berufsunfähigkeit
Vorsorgen für eventuelle Berufsunfähigkeit ist nicht gerade das Lieblingsthema der Deutschen. Dennoch: Glaubt man den Statistiken, dann ist der Abschluss einer geeigneten und guten Berufsunfähigkeitsversicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit eine sehr sehr gute Idee.