Immer mehr Menschen sind in der heutigen Zeit von einer Berufsunfähigkeit betroffen. Statistiken belegen, dass bis zu 25% aller Erwerbstätigen ihren Beruf vorzeitig aufgeben müssen. Damit verbunden sind nicht selten auch Einkommensverluste, da Betroffene oft keiner beruflichen Tätigkeit mehr nachgehen können oder aber eine minderqualifizierte Beschäftigung annehmen müssen.
Wer in Folge einer Berufsunfähigkeit nicht mehr arbeiten kann, hat Anspruch auf staatliche Unterstützung. Diese Unterstützung wird in Form der Erwerbsminderung bei Berufsunfähigkeit gezahlt und von der gesetzlichen Rentenversicherung zur Verfügung gestellt. Aus diesem Grund erhalten nur Versicherte in der gesetzlichen Rentenversicherung Leistungen, auch wird eine mindestens fünfjährige Versicherung vorausgesetzt. Vor allem Berufsanfänger, aber auch Selbstständige und Freiberufler können so keinerlei Ansprüche geltend machen und wären im Fall einer Berufsunfähigkeit vollkommen ungeschützt. Für diese Personengruppen bieten private Versicherungsunternehmen eine Berufsunfähigkeitsversicherung und dafür diverse BU-Tarife an. Zu den Anbietern gehören unter anderem die Allianz, aber auch die Generali Versicherung sowie die Alte Leipziger Versicherung. Gesetzlich rentenversicherte Arbeitnehmer hingegen haben Anspruch auf die Erwerbsminderung bei Berufsunfähigkeit. Allerdings ist auch diese Leistung an verschiedene Bedingungen gebunden. So wird die volle Erwerbsminderungsrente nur dann bezahlt, wenn der von Berufsunfähigkeit Betroffene pro Tag weniger als drei Stunden arbeitsfähig ist. Da bei der gesetzlichen Erwerbsminderung eine Verweisung in andere Berufe möglich ist, kann die Leistung auch verweigert werden, wenn Versicherte in einen minderqualifizierten Job vermittelt werden könnten. Einkommenseinbußen werden dann nicht berücksichtigt. Betroffene, deren Arbeitsfähigkeit auf drei bis sechs Stunden pro Tag festgelegt wurde, erhalten lediglich die halbe Erwerbsminderungsrente. Sofern es aus Sicht der Ärzte möglich ist, mehr als sechs Stunden pro Tag arbeiten zu können, werden die Leistungen sogar gänzlich verweigert.
In allen Fällen jedoch kann eine Berufsunfähigkeit ohne Vorsorge über entsprechende private BU-Tarife existenzbedrohend sein, denn auch wenn die Erwerbsminderung von der Rentenversicherung überwiesen wird, sind diese Leistungen kaum ausreichend, um den Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Vor allem dann, wenn hohe Kreditraten beglichen werden müssen oder wenn eine Familie versorgt werden muss, droht der finanzielle Ruin. Um diesen zu vermeiden, kann eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen werden. Die privaten BU-Tarife übernimmt im Ernstfall dann die Bezahlung einer monatlichen Berufsunfähigkeitsrente, mit der die Lebenshaltungskosten nach wie vor übernommen werden können. Die Höhe dieser Rente kann bei Vertragsabschluss frei vereinbart und somit auch am bisherigen Gehalt orientiert werden. Zudem verzichten viele private Versicherer auf die Verweisung in andere Berufe, so dass die Rente bezahlt wird, wenn der bisherige Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann, unabhängig davon, ob die Arbeitsfähigkeit in anderen Berufen theoretisch noch möglich wäre. Eine solche Absicherung ist grundsätzlich für alle Menschen sinnvoll, die mit ihrer Arbeitskraft Geld verdienen wollen und müssen, um leben zu können. |
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