Kunstwerke oder Antiquitäten sind generell in ihrem Wert nicht vergleichbar mit anderen Gegenständen und entsprechend auch von einer Versicherung schwer abzudecken. Vor allem der ideelle Schaden, der mit dem Verlust eines Kunstgegenstandes oft durch persönliche Erinnerungen einher geht, kann naturgemäß nicht durch Geld ersetzt werden. Im Rahmen einer Kunstversicherung kann zumindest der finanzielle Schaden abgemildert werden.
Normale Hausratversicherungen decken in aller Regel den Verlust von etwa alten Teppichen oder Pelzmänteln nicht hinreichend ab; für das Verlorengehen eines privaten Fotoalbums oder eines Bildes kann sie den Grundlagen des Vertrages gemäß unmöglich nachkommen. Die Kunstversicherung sieht daher spezielle Konditionen zur Versicherung solcher "unschätzbarer" Gegenstände zu speziellen Bedingungen vor. In Kenntnis dieser Schwierigkeit haben große Anbieter von Kunstversicherungen häufig Kunsthistoriker unter Vertrag, die möglichst wissenschaftlich fundierte Schätzungen über den Wert des zu versichernden Gegenstandes abgeben, die die vertraglich vereinbarte Schadenssumme fundamentieren.
Besonders wichtig sind Kunstversicherungen für Museen oder Galerien, die Werke verleihen und damit einerseits Transportschäden vorbeugen müssen, andererseits gegebenenfalls die Restaurierungskosten übernehmen müssen, falls etwa einem Bild durch Sonneneinstrahlung ein Schaden zugefügt worden ist. Auch der weltweite Transport mit seinen Gefahren kann Bestandteil eines solchen Vertrages sein, oft bedarf es hierfür aber eines speziellen Transportschutzes, der sich entsprechend im Preis niederschlägt.
Ausgeschlossen von der Kunstversicherung ist in jedem Fall grobe Fahrlässigkeit des Versicherungsnehmers: Ein Museum, das keine Aufsichten beschäftigt, kann zum Beispiel nicht auf Versicherungsschutz hoffen, falls ein Bild beschädigt wird. |
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