Kreditversicherer sind Versicherungsgesellschaften die mehrere verschiedene Risiken - vorwiegend von Exportfirmen - absichern. Dazu gehören Forderungsausfälle, Kautionen, Warenabsicherungen oder auch - als Sonderform für Kreditinstitute - Konsumentenkredite.
Durch sehr lange Zahlungsziele im nationalen Warenverkehr oder internationalen Exportgeschäft (bis 200 Tage) sind viele Firmen gezwungen, so genannte Lieferantenkredite aufzunehmen. Diese sind aber nur sehr schlecht durch einen Eigentumsvorbehalt abgesichert, der - besonders im Ausland - nur schwer durchsetzbar ist. Dadurch können diese Kredite zu einem unkalkulierbaren Risiko für den Unternehmer werden.
Die zugelassenen deutschen Kreditversicherer fangen dieses Risiko, aus dem schnell eine Insolvenz entstehen kann, wirksam ab. Zu ihren Leistungen gehören auch die Prüfung und Überwachung von Warenkrediten im Vorfeld des Geschäfts (siehe auch Warenkreditversicherung).
Ist ein Schadenfall eingetreten, übernehmen die Kreditversicherer die schnelle und korrekte Abwicklung von Mahnverfahren oder Inkasso und gleichen die Schäden umgehend aus.
Der Umfang der Versicherung richtet sich nach der Art der Absicherung (Kreditform), dem Risiko und der Größe des Unternehmens (nach Jahresumsatz). Dabei wird nach "Kleinunternehmen" (bis 10 Mio € p.a.) und "Großunternehmen" (ab 10 Mio € p.a.) unterschieden.
Der deutsche Marktführer unter den Kreditversicherern ist Euler-Hermes. Er deckt 40% des bundesweiten Bedarfs an Warenkreditversicherungen und Forderungsausfällen ab und sichert - im Auftrag des Bundes - vor allem Exportfirmen durch die „Hermes Bürgschaft“ bei der Erschließung internationaler Märkte ab.
Die R&V arbeitet als Kreditversicherer besonders erfolgreich im Bereich der Vertrauensschaden- und Kautionsversicherungen. |