Ob im Haushalt oder unterwegs: Ein Unfall ist schnell passiert. Die gesetzliche Unfallversicherung greift dann in vielen Fällen nicht oder zu kurz – weshalb das Abschließen einer privaten Unfallversicherung oft zu empfehlen ist. Denn im Fall der Fälle werden dadurch nicht nur die Behandlungskosten nach Unfällen aufgefangen – auch für bleibende Schädigungen (Invalidität) werden Ausgleichszahlungen geleistet. Und bei vielen Modellen wird sogar eine Unfall-Rente aufgesattelt – damit auch bei langfristigen oder dauerhaften Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit der eigene Lebensstandard erhalten werden kann.
Unfallversicherung(en) der HanseMerkur
Da sich die Absicherung durch eine private Unfallversicherung praktisch für jeden empfiehlt, haben zahlreiche Versicherungsunternehmen Angebote dazu im Portfolio, unter anderem die HanseMerkur Versicherungsgruppe. In ihrem Bereich private Unfallversicherung bieten die Hamburger zwei Tarife zur Auswahl: den Tarif „Kompakt“ und den „Top“-Tarif. Mit diesem Bundle hält die HanseMerkur sowohl für Familien als auch Singles passenden Versicherungsschutz bereit. Die wichtigsten Punkte der HanseMerkur-Tarife auf einen Blick:
Leistungselemente:
Kapitalzahlung bei Invalidität
Krankenhaustagegeld
Genesungsgeld
Schmerzensgeld
Unfall-Rente
Kosten für Pflegepersonal oder Haushaltshilfen
Kosten für behindertengerechten Umbau des Wohnraums
Versicherungsschutz bei Unfällen im Ausland
Einige interessante Produkt-Details:
Ab einer dauerhaften Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit von einem Prozent bietet die HanseMerkur bereits Kapitalzahlungen. Auch die so genannte Progression ist in den Tarifen dieser Versicherungsgesellschaft recht hoch – also die steigende Zahlungssumme mit steigendem Invaliditätsgrad. Während andere Anbieter bei 225 Prozent Progression starten, beginnt die HanseMerkur bei 350 Prozent und ermöglicht eine Progression bis hinauf zu 1.000 Prozent. Die progressive Steigerung beginnt ab einem Invaliditätsgrad von 26 Prozent.
Eine weitere Besonderheit: Die Todesfallsumme greift nicht nur beim Tod durch Unfall, sondern auch danach. Wenn ein Unfall innerhalb eines Jahres zum Tod des Betroffenen führt, so wird die vertraglich vereinbarte Todesfallsumme an die Angehörigen ausgezahlt.
Bei bestimmten Unfallverletzungen wird durch die Versicherung ein festgelegtes Schmerzensgeld gezahlt. Das betrifft vor allem Frakturen und Verbrennungen.
Auf Wunsch kann im Vertrag auch ein Unfall-Krankenhaustagegeld (UKT) festgelegt werden. Dieses wird bis zu einer Dauer von zwei Jahren für jeden Tag einer stationären Behandlung gezahlt und bei stationären Aufenthalten im Ausland sogar verdoppelt. Nach der Behandlung in der Klinik bzw. im Krankenhaus wird für die gleiche Dauer das so genannte Genesungsgeld gezahlt. Auch Kosten für Rehabilitationsmaßnahmen oder stationäre Kuren werden übernommen.
Im Vertrag ebenfalls festgelegt werden kann die Summe für eventuell notwendige kosmetische Operationen – die nach Unfällen keine Seltenheit sind. Darüber hinaus läst sich individuell auch die Kostenübernahme für Such-, Rettungs- und Bergungseinsätze und für die Überführung an den Wohnort vereinbaren.
Zur Erhaltung des Lebensstandards – und vor allem dann, wenn noch keine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht – sollte auch die Möglichkeit einer Unfall-Rente in Anspruch genommen werden. Diese greift ab einem Invaliditätsgrad von 50 Prozent und kann dazu genutzt werden, beispielsweise Einkommensverluste oder auch höhere Lebenshaltungskosten aufzufangen. Ziel dieser Rente ist es, dem Geschädigten möglichst weitgehend den gewohnten Lebensstandard zu erhalten. Die Höhe der Rente kann ebenfalls beim Vertragsabschluss festgelegt werden. Diese private Unfall-Rentenversicherung ist als Ergänzung zur Unfallversicherung konzipiert. Bei Inanspruchnahme dieser Möglichkeit und je höher die gewünschte monatliche Rente festgelegt wird, steigt natürlich die Versicherungsprämie, sprich die Kosten der HanseMerkur Unfallversicherung.
HanseMerkur Unfall: Kompakt oder Top-Tarif? Screenshot www.hansemerkur.de/produkte/risikoabsicherung/unfallversicherung am 30.04.2013
Versicherte Risiken und Tarif-Unterschiede
Unfallschäden, die durch die verschiedenen HanseMerkur Unfallversicherungs-Tarife abgesichert sind – und die Unterschiede zwischen den Tarifen sollen im Folgenden näher beleuchtet werden.
• In der Tarif-Variante HanseMerkur Unfallversicherung „Kompakt“ sind bereits die wichtigsten sowie zahlreiche zusätzliche Unfall-Varianten abgedeckt: Von Vergiftungen über Schäden, die bei der Rettung von Menschen oder Sachen passieren und Unfälle in Folge von Herzinfarkt oder Schlaganfall, Unfälle durch Bewusstseinsstörungen (beispielsweise durch Medikamenteneinnahme) und Infektionskrankheiten bis hin zu so genannten tauchtypischen Erkrankungen und „erhöhten Kraftanstrengungen“ sind alle gängigen Unfallursachen versichert.
• Hinzu kommen im „Top“-Tarif der HanseMerkur Unfall-Versicherung die Versicherung von Erfrierungen, die Folgen von Verschollenheit sowie Verhungern oder Verdursten. Letztere sind natürlich nur für bestimmte Zielgruppen wichtig. Bei der HanseMerkur Unfallversicherung „Top“ ebenfalls zusätzlich enthalten: die verbesserte Gliedertaxe. Anhand der Gliedertaxe wird der Invaliditätsgrad festgelegt. Allerdings bietet schon der Kompakt-Tarif mit der so genannten erweiterten Gliedertaxe, die den Versicherungsschutz auf Stimme und Nieren ausweitet, eine komfortable Sicherheitsstufe. Nur im Top-Tarif ist es allerdings möglich, Lebenspartner noch bis zu drei Monate nach Vertragsabschluss prämienfrei mit zu versichern.
Ein weiterer Unterschied zwischen Top- und Komfort-Tarif liegt in der Bewertung der so genannten „Mitwirkung von Krankheiten und Gebrechen“ am Unfall beziehungsweise an der Schwere der Folgen. Diese liegt im Tarif „Komfort“ der HanseMerkur bei 25 Prozent und beim Tarif „Top“ signifikant höher, bei 40 Prozent. Ebenfalls nicht uninteressant: Der Top-Schutz bietet sowohl zehn Prozent Leistungserhöhung bei Sportunfällen als auch bei der nachweisbaren Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen.
Empfehlungen zur Auswahl des HanseMerkur-Tarifs
Wer das Rundum Sorglos Paket in Sachen private Unfallversicherung haben möchte, ist bei der HanseMerkur, wie bei allen anderen Versicherern auch, natürlich im kostenintensivsten Tarif am besten aufgehoben, in diesem Fall also dem Tarif Unfallversicherung "Top". Wer in seiner Freizeit überdurchschnittlichen Unfallrisiken ausgesetzt ist – wie beispielsweise Extremsportler – kann damit zumindest guten Gewissens sicher sein, das Möglichste an Absicherung getan zu haben. Da allerdings bereits der Kompakt-Schutz so exotische Schadensabsicherungen wie „tauchtypische Erkrankungen“ enthält – und demnach als ziemlich umfassend betrachtet werden kann – sollte sich jeder Interessent vor Versicherungsabschluss genau durchrechnen, inwieweit er die zusätzlichen Leistungen des Top-Tarifs benötigt. Im Grunde ist auch der Tarif selbst weniger ausschlaggebend für die am Ende zu Buche schlagenden Kosten, als vielmehr die ganz individuellen Wünsche und Festlegungen zur Höhe der Versicherungssummen in den verschiedenen Fällen (also zum Beispiel Krankenhaustagegeld, gewünschte Höhe der Unfall-Rente etc.).
Eine Besonderheit der HanseMerkur-Unfallversicherung im „Top“-Tarif ist übrigens die Tatsache, dass Versicherungsnehmer den kompletten Schutz auch über das 75. Lebensjahr hinaus behalten. Dies ist nur in wenigen Versicherungsangeboten der Fall. Deshalb ist dieser Tarif auch für ältere Versicherungsnehmer zu empfehlen.
Unfalltarife der HanseMerkur in Tests/Vergleichen
Die Modelle bzw. Tarife der HanseMerkur im Bereich der privaten Unfallversicherung haben bei verschiedenen Tests zahlreiche gute Noten erhalten.
So benotete die Zeitschrift „Finanztest“ in Ausgabe 12/2011 den „Top“-Tarif der Hanseaten mit „Gut“, unter anderem aufgrund der hohen Kapitalauszahlung. Einzeln bewertet wurden in diesem Test auch die Vertragsbedingungen (hier vergab Finanztest die Note 2,4) sowie die Kundenfreundlichkeit bei Nachfragen (Bewertung: 1,9).
Bei einem Test der Zeitschrift „Ökotest“ landete der „Top“-Tarif der HanseMerkur auf dem dritten Rang von einer Vielzahl getesteter Modelle und Anbieter. Besonders die Versicherbarkeit von Personen über 75. Jahre wurde hierbei sehr positiv bewertet.
Hintergrund zum Unternehmen: Hanse Merkur
Das Versicherungsunternehmen HanseMerkur hat seinen Hauptsitz in Hamburg und ist bereits seit zahlreichen Jahrzehnten im Versicherungsgeschäft tätig. Die Wurzeln der Hanseatischen Versicherungsgesellschaft liegen ursprünglich im Sektor Krankenversicherung, was bis heute die wichtigste Sparte der Hanse Merkur ist. Darüber hinaus ist das Unternehmen spezialisiert auf Versicherungen zur Altersvorsorge, Unfallversicherungen und Absicherung für private oder berufliche Risiken im In- und Ausland.
Tipps zur Auswahl der privaten Unfallversicherung
Um zu entscheiden, ob eine private Unfallversicherung für sich selbst oder die eigene Familie sinnvoll ist, sollte man die folgende Definition kennen. Denn laut deutschem Versicherungsvertragsgesetz gilt folgender Anlass für das Inanspruchnehmen einer privaten Unfallversicherung: „Ein Unfall liegt vor, wenn die versicherte Person durch ein plötzlich von außen auf ihren Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet.“ - Dies umfasst also nicht nur klassische Unfälle – zum Beispiel beim Radfahren, bei einer Tour mit dem Auto oder ähnliches, sondern deckt auch Schädigungen durch Freizeitunfälle, Sportverletzungen, Vergiftungen und sogar die Folgen von Infektionskrankheiten ab.
Oftmals bieten die Versicherungsgesellschaften darüber hinaus auch den Schutz für Unfälle an, bei denen durch eine erhöhte Kraftanstrengung Schädigungen passieren – also beispielsweise, wenn man beim Anheben schwerer Gegenstände einen Wirbel ausrenkt oder Muskeln, Kapseln etc. verletzt werden. Darüber hinaus lohnt sich bei der Auswahl der privaten Unfallversicherung auch ein Blick in die abgesicherten Schadensfälle, um festzustellen, ob eher seltene Unfallarten wie so genannte tauchtypische Erkrankungen (vor allem die Caissonkrankheit) und auch das erstmalige Auftreten von Krankheiten wie Herzinfarkt oder Krebserkrankung als Unfall deklariert werden. Auch sollten Familien daran denken, für ihre Kinder in der Unfallversicherungs-Police eine Erweiterung auf Kinderinvaliditätsschutz festzuschreiben. Denn dadurch greift auch dann im Falle einer Invalidität die Versicherung, wenn es sich nicht um einen Unfall, sondern um eine durch Krankheit verursachte Invalidität handelt.
Kosten für die private Unfallversicherung
Bei der Kostenfrage sollte man genau darauf schauen, welche Leistungen denn wirklich durch die Unfallversicherung übernommen werden müssen – denn viele der möglichen Bausteine, die bei der privaten Unfallversicherung heute ausgewählt werden können, decken sich mit Leistungen, die bereits in anderen Versicherungen abgedeckt sind. Besonders Berufsunfähigkeitsversicherungen, die ja genau dafür angelegt sind, Einkommensverluste nach Berufsunfähigkeit durch Krankheit, Unfall etc. abzufangen, enthalten heutzutage viele Punkte, die einzelnen Leistungen der privaten Unfallversicherung sehr ähnlich sind (siehe auch hier bei Versicherungo.de). Auch verfügen viele Versicherungsnehmer bereits über eine Krankentagegeldversicherung (hier) sowie über eine Lebensversicherung (hier), die den Angehörigen im Todesfall ausgezahlt wird. Derartige Punkte müssen also in diesen Fällen nicht über die Unfallversicherung zusätzlich mit abgedeckt werden.
Um die Kosten für die private Unfallversicherung möglichst im Rahmen zu halten und gleichzeitig leistungstechnisch genau das abzudecken, was andere Versicherungen nicht leisten, sollte vor Versicherungsabschluss genau kalkuliert werden. Zur Orientierung: Bei einer privaten Unfallversicherung geht es in erster Linie darum, den durch Invalidität entstehenden Aufwand aufzufangen (beispielsweise die Kosten für den Umbau der Wohnung) und für dauerhafte Schädigungen entschädigt zu werden. Deshalb sind vor allem Gliedertaxe und Invaliditätsleistung (hier speziell die so genannte Progressionsstaffel) wichtige Punkte bei der Auswahl der passenden Unfallversicherung (30.04.2013).
Die obige Statistik zeigt die Anzahl der Personen in Deutschland, die eine private Unfallversicherung persönlich abgeschlossen oder im Haushalt haben, von 2010 bis 2012. Im Jahr 2010 hatten in Deutschland rund 21,58 Millionen Personen eine persönlich unterschriebene private Unfallversicherung. (Quelle: Statista / VuMa)