Wird aufgrund eines länger anhaltenden finanziellen Engpasses dringend Geld benötigt, wird oft der Entschluss gefasst, eine aktuell laufende Kapitallebensversicherung zu kündigen. Aber gerade in den ersten Versicherungsjahren ist der Rückkaufswert sehr gering und liegt unter den eingezahlten Beträgen. Eine Alternative ist der Verkauf der Lebensversicherung an einen Lebensversicherungsfonds. Dadurch lässt sich eine 5-10 % höhere Auszahlung erzielen und der Todesfallschutz bleibt dabei, wenn auch in einem geringeren Umfang, erhalten.
Wer seine Lebensversicherung vor Ablauf der 12-Jahresfrist kündigt, hätte den zusätzlichen Nachteil, dass er auf die Auszahlung Kapitalertragssteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag zahlen müsste. Auch das entfällt beim Verkauf der Lebensversicherung.
Doch nicht jede Lebensversicherung lässt sich leicht auf dem Zweitmarkt verkaufen. Die meisten Gesellschaften kaufen nur Versicherungen ab einem bestimmten Mindestrückkaufswert oder bis zu einer maximalen Restlaufzeit.
Vor dem Verkauf der Lebensversicherung sollten auf jeden Fall ein paar Angebote von verschiedenen Gesellschaften eingeholt werden. Da es auf dem Zweitmarkt für Lebensversicherungen auch Schwarze Schafe gibt, sollte darauf geachtet werden, dass die Gesellschaft Mitglied im "Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen" ist. Zudem sollte man sich nicht auf Ratenzahlungen einlassen. Seriöse Gesellschaften zahlen den Verkaufswert sofort aus. |