ZAHNZUSATZVERSICHERER

Eine gesetzliche Krankenversicherung übernimmt längst nicht alle Kosten für anfallende Zahnbehandlungen. Entweder müssen große Summen - insbesondere für kosmetische Zahnbehandlungen - komplett selbst finanziert werden (siehe Zahnkosmetik), oder werden nur anteilig erstattet.

Zahnzusatzversicherer bieten für diesen Bereich Privatversicherungen an, die darauf abgestimmt sind, den Eigenanteil bei Zahnersatz-Behandlungen zu senken. Dabei entrichtet der Versicherungsnehmer dem Zahnzusatzversicherer monatlich einen individuell errechneten Beitrag, der in der Regel vom Alter, Geschlecht und dem gewünschten Leistungsumfang abhängt. Dadurch werden zwischen 50-90% der Kosten für höherwertigen Zahnersatz durch den Zusatzversicherer abgedeckt.

Laut eines Warentestergebnisses gibt es keine Versicherung, die eine Zahnarztrechnung komplett übernimmt.

Für eine höhere Kostenübernahme wird eine längere Mitgliedschaft beim Zahnzusatzversicherer vorausgesetzt. So gewähren viele Versicherungen im ersten Beitragsjahr nur 150 Euro an Zuschuss – eine Summe, die nur knapp über dem Jahresmitgliedsbeitrag für eine preisgünstige Versicherung liegt. Dieser Zuschuss summiert sich im Laufe der Mitgliedsjahre auf. Vorausgesetzt, es tritt kein Versicherungsfall ein. Insofern muss im Vorfeld genau abgewogen werden, ob überhaupt Einsparungen erzielt werden. Sind die Zähne erst saniert worden, wäre es sicherlich sinnvoller, noch mit dem Abschluss einer Zahnzusatzversicherung zu warten.

Vor einem Vertragsabschluss ist ein Beratungsgespräch mit dem behandelnden Zahnarzt und der eigenen gesetzlichen Krankenkasse mehr als ratsam. Weiterhin sollte das Leistungsangebot genau überprüft werden. Werden beispielsweise Arbeiten für Inlays und Implantate vom Zahnzusatzversicherer übernommen, oder ist die Erstattungsleistung gedeckelt?

Vergleiche zwischen verschiedenen Anbietern lohnen sich und bringen große Preisunterschiede hervor. In manchen Fällen werden einige Kunden überhaupt nicht mehr versichert bzw. nur zu einem hohen monatlichen Mitgliedsbeitrag. Senioren älter als 70 Jahre werden Probleme bekommen, eine preisgünstige Versicherung zu finden. Generell gilt aber, dass für gute Versicherungsleistungen meist zwischen 20 und 45 Euro monatlich aufgebracht werden müssen.