AUSLANDSVERSICHERUNG

Wer sich längere Zeit im Ausland aufhalten will, sollte sich rechtzeitig vorher Gedanken über seine Krankenversicherung machen. Denn vor allem gesetzlich Versicherte benötigen zusätzlichen Versicherungsschutz bei Reisen, da die Sozialversicherungsabkommen der Kassen nur EU-Ländern umfassen. Und selbst wer in Europa schwer krank wird und zurück nach Deutschland transportiert werden muss, bleibt auf den oftmals horrenden Kosten sitzen. Eine zusätzliche Absicherung ist also wichtig.

Viele private Krankenversicherungen in Deutschland bieten auch Versicherungsschutz fürs Ausland. Die Tarife gestalten sich sehr unterschiedlich, so dass die Versicherungsnehmer unbedingt auf Details - und aufs Kleingedruckte - achten müssen. So ist die Dauer, für die die Auslandsversicherung gilt, bei vielen Anbietern auf eine Reisezeit von einem Jahr beschränkt. Einige Versicherer wie etwa die Hanse Merkur oder die DKV bieten aber auch Versicherungsschutz im Ausland für bis zu drei Jahre an.

Auch die Kosten für die Auslandsversicherung variieren. Der günstigste Schutz ist für unter 30 Euro zu haben, andere Versicherer nehmen mehr als 100 Euro pro Monat. Grundsätzlich gilt, dass Auslandsversicherungen für die USA und Kanada deutlich teurer sind als für andere Länder. Wer also um Nordamerika ohnehin einen Bogen machen will, kann viel Geld sparen.

Wer eine Auslandsversicherung abschließen will, sollte auch bedenken, wie sein künftiger Versicherungsschutz in Deutschland gestaltet werden soll. Wer bereits zuvor privat krankenversichert war, kann eine Anwartschaft auf seinen Vertrag abschließen, der zu geringen Kosten einen jederzeitigen Wiedereinstieg zu den alten Konditionen garantiert. Ähnliches ist auch für gesetzlich Versicherte möglich - allerdings müssen die gesetzlichen Krankenkassen wie AOK oder Techniker aufgrund der vom Gesetzgeber geregelten Versicherungspflicht ohnehin jeden wieder aufnehmen, der nach Deutschland zurückkommt und zuvor bereits dort versichert war. Diverse Ausnahmen sorgen allerdings dafür, dass sich so mancher mit einer Anwartschaft auf seine alte Kasse in der Tasche sicherer fühlt. Denn: Vor Gesetzesänderungen ist niemand gefeit und auch wer im Ausland zuviel verdient hat oder selbstständig war, könnte hinterher Probleme mit der Aufnahme in seine alte Kasse bekommen.

Eine Versicherungslücke besteht bei vielen Auslandsversicherungen bei kurzfristigen Aufenthalten in Deutschland. Deshalb muss der Versicherte unbedingt darauf achten, dass er auch bei nötigen Reisen in die Heimat zumindest vorübergehend versichert ist - auch hier unterscheiden sich die Anbieter stark. Einige staffeln die in Deutschland abgesicherten Tage nach der Gesamtversicherungsdauer, bei anderen sind von vornerein bis zu drei Monate Heimataufenthalt möglich, bei wieder anderen ist eine zwischenzeitliche Rückkehr komplett vom Schutz ausgenommen.